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13. September 1830 auf Schloss Zdislawitz, Mähren, Tschechien † 12. März 1916 in Wien
Leben und Werk
Marie Freifrau von Ebner-Eschenbach. Österreichische Dramatikerin und
Schriftstellerin. Eine hervorragende, gesellschaftskritische Vertreterin der
literarischen Strömung des Realismus. Sie wurde schon zu Lebzeiten berühmt.
Sie schrieb nicht um zu leben, sondern in der Überzeugung, ihre Schriften
könnten die Gedanken ihrer Zeit verändern.
Marie Ebner-Eschenbachs väterlichen Wurzeln liegen im alt-österreichischen,
böhmisch-katholischen Adelsgeschlecht der Dubský von Trebomyslice.
Mütterlicherseits stammt sie vom Geschlecht der sächsisch-protestantischen
Familie Vockel ab. Ihre Mutter starb kurz nach ihrer Geburt. Sie hatte sechs
Geschwister. Durch ihre Familie, Dienstmägde und Gouvernanten lernte sie
Deutsch, Französich und Tschechisch.
1848, mit 18 Jahren heiratet, sie ihren 15 Jahre älteren Cousin Moritz von
Ebner-Eschenbach, der sie in ihrem Schriftstellertum unterstützte. Die Ehe
blieb kinderlos.
1856 zog sie nach Wien und absolvierte eine Uhrmacher-Ausbildung. Sie
wendet sich ab nun ganz der Literatur zu, schrieb Dramen und Lustspiele. Doch
der Erfolg stellte sich erst 1876 mit dem Kurzroman "Bozena" ein. Ihre
bedeutensten Werke sind die Novelle "Krambambuli" (1884) und der Roman "Das
Gemeindekind" (1887).
1898 wurde sie mit dem höchsten zivilen Orden Österreichs, dem "Ehrenkreuz
für Kunst und Literatur", ausgezeichnet. 1899 starb ihr Gatte. 1900
erhielt sie den ersten weiblichen Ehrendoktortitel von der Wiener Universität.
Siehe auch | ( ) |
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Marie von Ebner-Eschenbach
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Meister-Erählungen
Das Gemeindekind
Krambambuli
Marie von Ebner-Eschenbach - Leben und Werk (Englisch)
Deutsche Literaturgeschichte - Realismus und Naturalismus
Theorie des bürgerlichen Realismus
Literatur des Realismus
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