(1) Schnittstelle zu deutschsprachiger Lyrik.Im Vergleich zu früheren Jahrzehnten scheint man im deutschsprachigen Raum der Lyrik heute weniger Bedeutung zu geben. Sicher ist auch das zeitlich begrenzt und wandelt sich wieder. Denn lyrische Texte sind unglaublich effektive Texte, sehr kompakt und sie bieten (verglichen mit Prosa) eine unmittelbarere, intensivere Leseerfahrung. Was bedeutet das? Erstens muß man diese Texte nicht erklären können. Es ist praktisch, wenn ihr Autor zugegen ist und spricht, oder ein Kritiker einen Text bündig durchdachte und beschrieb. Doch das ändert eigentlich wenig am eigenen Erleben des Textes. Ein gutes Gedicht bleibt - während die Aussagen, die über es getroffen wurden vergessen werden, oder austauschbar bleiben. Denn jeder Mensch wird ein Gedicht anders empfinden - sogar wenn er es selbst Tage später liest. Das Schöne daran: man hat als Leser immer recht. Der Autor gab bloß etwas vor. Der Leser leistet dann nicht unerhebliche Arbeit, die Bilder neu zusammenzusetezn. In seinen Vorstellung, seine Bildung, seine Wahrnehmung des Zeitgeist. Wenn man nicht gerade ein toter Dichter ist, lernt man also etwas über seine Gedichte vom Leser, statt umgekehrt... Zweitens müssen lyrische Texte Wendungen (Verse) finden, oder zumindest eine gebundene Form annehmen. Das ist es, was uns an Gedichten direkt anspricht. Viele Gedichte haben z.B. einen inneren Rythmus (Metrik), die sich letztlich (und nicht zufällig) am menschlichen Pulsschlag orientiert. Das Gedicht mag also abstrakt und "unverständlich" scheinen: aber das nützt ihm nichts. Es muß doch wieder zu uns zurück, damit es einer wahrnimmt. Wenn Sie also von einem Text in irgendeiner Form angesprochen werden, dann haben Sie das Gedicht auch "verstanden". Ist das nicht schön? Drittens wirkt dasselbe Gedicht, in zeitlichem Abstand gelesen, oft deutlich anders. Das führt zu einer ganz besonderen Leseerfahrung die man nur mit Gedichten macht. Kurz, es lohnt sich für Jeden sich auf lyrische Texte einzulassen! (2) Die optimale Darstellung von lyrischen Texten.Auf Sternenfall.de werden lyrische Texten so aufbereitet wie man es von gedruckten Medien kennt. Zusätzlich gibt es eine Online-Schnittstelle mit Verzeichnissen, Wörterbüchern, Volltext-Suche etc. Die Form lyrischer Texte hat eine große Bedeutung. Jedes Gedicht braucht eine bestimmte Form der Wiedergabe. Zweifellos wird dies gegenwärtig bei der Darstellung lyrischer Texte im Internet (WWW) zu oft mißachtet. Andererseits heißt die oberste Regel zur Beantwortung von Formfragen: finde einen Stil und wende ihn dann konsequent an! Das vereinfacht das Problem. Doch um Darstellungsformen zu finden und zu implementieren kann man nicht genug Erfahrung, Augenmaß und Geduld haben. Sternenfall.de versucht eine Form zu schaffen, in der sich Gedichte aller literarischen Epochen - vom Deutschen Barock bis zur Konkreten Poesie - gleichartig darstellen und indexieren lassen. Zugleich darf die Buchdruckkunst (der Textsatz) nicht ignoriert werden. In den typographischen Regeln dieses jahrhunderte-alten Handwerk steckt nämlich eine Menge Wissen wie Texte (allgemein Informationen) für menschliche Sinne aufzubereiten sind. Schriftgröße, Seitenformat, Zeilenabstand sind da nur die allergröbsten Parameter. Zum Beispiel das setzen von Abkürzungen: zu Anfang eines Satzes schreibt man "Zum Beispiel", innerhalb des Satzes aber bekanntlich "z. B.". Aber haben Sie gewusst, daß der Zwischenraum nach jedem Punkt in Abkürzungen nicht ein volles Leerzeichen, sondern nur ein halbes ist (kleiner Zwischenraum), und, daß Abkürzungen nie auf die nächste Zeile umgebrochen werden? Das gleiche (kleiner Zwischenraum) für den Punkt in Datumsangaben ("12. 4. 1969"), nicht aber für den Doppelpunkt in Uhrzeiten ("11:15"). Noch vielfältiger sind die Regeln zur Anwendung von Binde- und Gedankenstrichen: als Zäsur im laufenden Satz, zur Gegenüberstellung zweier Elemente, zur Kennzeichnung eine Wertebereichs, als Streckenstrich zur Verbindung von Orten, als Auslassungsstrich in Währungsbeträgen, als Minuszeichen... und jedesmal erhält der Gedankenstrich über unterschiedliche große Zwischenräume eine andere Funktion. Manchmal werden auch Zeichen dichter zusammen gepackt (sog. Unterschneidung, kerning), oder Zeichen in Ligaturen verschmolzen ("ff"). All das ergibt ein verständlicheres Schriftbild, und wir bemerken es oft garnicht, so gut passt es sich ein. Die mangelnde Umsetzungsmöglichkeit praktisch aller dieser Regeln durch Hypertext (HTML) ist ein Grund, warum das Buch für einige Zeit die Online-Konkurrenz nicht zu fürchten braucht: sie ist ihm gegenwärtig noch deutlich unterlegen. Ausnahmen sind etwa PDF-Dokumente: jeder, der täglich im Internet unterwegs ist, weiß, um wieviel flüssiger man in ihnen Lesen kann als in reinem Hypertext (HTML), der oft beliebig wirkt, wie etwa ein buntes Prospekt wirkt. Man will ihn schnell lesen, und bitte nur einmal. Daß das bei PDF-Dokumenten anders ist liegt natürlich daran, daß PDF-Dokumente ordentlich gesetzt, d.h. für das Lesen durch menschliche Augen aufbereitet wurden. Es ist deshalb meist auch deutlich aufwändiger, solche Dokumente zu erzeugen. Es geht in der Typographie nicht um die optimale Nutzung des Papiers, sondern um die Aufbereitung der Texte für menschliche Sinne. Deshalb werden die Zeilen gerade so lang, daß dem Leser die Augen nicht ermüden oder er den Kopf hin und her bewegen muß, gleichzeitig wird aber das Papier so breit, daß er es während dem Lesen bequem fassen kann, und dem Geschriebenen ggf. noch Anmerkungen zufügen kann (Korrekturrand). Letztlich geht es also darum, das Lesen des Textes schneller und angenehmer zu machen. Um diese Ziele zu erreichen werden auf Sternenfall.de dieselben Texte zugleich als HTML für die Anzeige durch den WWW-Browser aufbereitet, als auch in Form von PostScript- und PDF-Dateien für den Druck oder die lokale Speicherung zur Verfügung gestellt. Denn eine reine Darstellung als HTML ist schon deshalb ungeeignet, weil man so Text nicht präzise setzen kann. Das alles ist natürlich auch eine technische Herausforderung. Neben einem spezialisierten Textsatz-System für Lyrik braucht man z.B. ein allgemeines Meta-Format für die Texte selbst, eine Datenbank, ein passendes Modell für die Anwendungsdomäne und nicht zuletzt eine Menge Algorithmen (auch speziell für die deutsche Sprache). Über dem besteht noch eine andauernde Herausforderung darin, eine möglichst schlichte Oberfläche zu implementieren, welche der eigentlichen Auseinandersetzung mit den Texten nicht im Wege steht. (3) Bereitstellung einer Online-Plattform.Bereitstellung einer Online-Plattform zur Veröffentlichung junger Dichter. Mittelfristig sollen zudem Gedicht-Wettbewerbe ausgeschrieben werden.
Benutzerschnittstelle von Sternenfall.de. Technische Informationen, Gestaltung, Layout. Sollte ein Gedicht keine Überschrift haben wird sein Titel mit einem geeigneten Algorithmus aus der/den Anfangszeilen synthetisiert. Solche Titel erkennen sie an den Schlußzeichen "...". DichterInnen, die mit 25 oder mehr Gedichten vertreten sind werden durch ein -Symbol markiert; die übrigen durch ein .
Für EndnutzerDie Nutzung von Sternenfall.de ist kostenlos. Die Website Sternenfall.de ist frei von Werbeeinblendungen, denn sie würden die Auseinandersetzung mit den Texten unzumutbar stören. Jeder kann die Inhalte der Website kostenlos lesen, herunterladen, speichern und ausdrucken. Sternenfall.de soll eine verläßliche, beständige Quelle für deutschsprachige Lyrik in hoher Textqualität sein. Die Finanzierung der Website hängt - wie es eben im deutschen Literatur-Betrieb so ist - ausschließlich von Sponsoren, Kooperationen und Spenden ab. Die Implementation und Wartung der Software hinter Sternenfall.de, das Hosting der Web-Seiten und die Erfassung der Texte ist allerdings sehr zeitintensiv und teuer. Jede Kritik und jeder Hinweis auf Schreib- und Druckfehler ist sehr willkommen - das hilft eine hohe Text-Qualität zu erreichen. Für AutorenNachwuchs-Dichter dürfen ihre Gedichte und Essays zu Dichtern auf Sternenfall.de veröffentlichen. Das Einstellen eigener Texte und ihre Konvertierung als HTML, Postscript und PDF ist ebenfalls kostenlos. Sie müssen nur bestätigen, dass sie selbst Urheberrechte / Nutzungsrechte an den Texten besitzen.
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