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797 Einträge
M
Mach Einen herrlich, Herr, mach Einen groß, / bau seinem Leben einen schönen Schoß, / und seine Scham errichte wie ein Tor / in einem blonden Wald von jungen Haaren, / und ziehe durch das Glied des Unsagbaren / den Reisigen, den weißen Heeresscharen, / den tausend Samen, die sich sammeln, vor. Mach Einen herrlich Das Stundenbuch (1905) |
Mach mich zum Wächter deiner Weiten, / mach mich zum Horchenden am Stein, / gib mir die Augen auszubreiten / auf deiner Meere Einsamsein; / lass mich der Flüsse Gang begleiten / aus dem Geschrei zu beiden Seiten / weit in den Klang der Nacht hinein. Mach mich zum Wächter deiner Weiten Das Stundenbuch (1905) |
Manche, des Todes, entstand ruhig geordnete Regel, / weiterbezwingender Mensch, seit du im Jagen beharrst; / mehr doch als Falle und Netz, weiß ich dich, Streifen von Segel, / den man hinuntergehängt in den höhligen Karst. Manche, des Todes Die Sonette an Orpheus (1922) |
Manger grüezet mich alsô / (der gruoz tuot mich ze mâze frô), / »Hartmann, gên wir schouwen / ritterlîche frouwen. Manger grüezet mich alsô |
Martyrin ist sie. Und als harten Falls / mit einem Ruck / das Beil durch ihre kurze Jugend ging, / da legte sich der feine rote Ring / um ihren Hals, und war der erste Schmuck, / den sie mit einem fremden Lächeln nahm; / aber auch den erträgt sie nur mit Scham. Martyrinnen Das Buch der Bilder (1902) |
Mein Fenster lehnt sich weit in den Abend hinaus, / Die Wolken stehen über den Dächern, ein Blumenstrauß, / Die Luft streichelt mich und ist sanft und voll großer Güte. Ich bin sehr müde |
Mein Kind, wir waren Kinder, / Zwei Kinder, klein und froh; / Wir krochen ins Hühnerhäuschen, / Versteckten uns unter das Stroh. Mein Kind, wir waren Kinder |
Mein sind die Jahre nicht, / Die mir die Zeit genommen; / Mein sind die Jahre nicht, / Die etwa möchten kommen; / Der Augenblick ist mein, / Und nehm ich den in acht / So ist der mein, / Der Jahr und Ewigkeit gemacht. Betrachtung der Zeit |
Meine Hand hat nur noch eine / Gebärde, mit der sie verscheucht; / auf die alten Steine / fällt es aus Felsen feucht. Gefangene, Der Neue Gedichte (1907) |
Menschlichkeit: Namen schwankender Besitze, / noch unbestätigter Bestand von Glück: / ist das unmenschlich, dass zu dieser Spitze, / zu diesem kleinen dichten Spitzenstück / zwei Augen wurden? Spitze, Die Neue Gedichte (1907) |
Mir ist, ich weiß nicht wie, ich seufze für und für. / Ich weine Tag und Nacht; ich sitz´ in tausend Schmerzen; / Und tausend fürcht´ ich noch; die Kraft in meinem Herzen / Verschwind't, der Geist verschmacht´, die Hände sinken mir. Thränen in schwerer Krankheit |
Mit allen Augen sieht die Kreatur / das Offene. Nur unsre Augen sind / wie umgekehrt und ganz um sie gestellt / als Fallen, rings um ihren freien Ausgang. Achte Elegie, Die Duineser Elegien (1922) |
Mit einem Ast, der jenem niemals glich, / wird Gott, der Baum, auch einmal sommerlich / verkündend werden und aus Reife rauschen; / in einem Lande, wo die Menschen lauschen, / wo jeder ähnlich einsam ist wie ich. Mit einem Ast Das Stundenbuch (1905) |
Mit einem Dach und seinem Schatten dreht / sich eine kleine Weile der Bestand / von bunten Pferden, alle aus dem Land, / das lange zögert, eh es untergeht. Karussell, Das Neue Gedichte (1907) |
Mit einem Neigen seiner Stirne weist / er weit von sich was einschränkt und verpflichtet; / denn durch sein Herz geht riesig aufgerichtet / das ewig Kommende das kreist. Engel, Der Neue Gedichte (1907) |
Musik: Atem der Statuen. Vielleicht: / Stille der Bilder. An die Musik |
Münchhausens Theorem, Pferd, Sumpf und Schopf, / ist bezaubernd, aber vergiss nicht: / Münchhausen war ein Lügner. Hommage an Gödel |
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