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R
Rose, oh reiner Widerspruch, / Lust, / Niemandes Schlaf zu sein / unter soviel Lidern. Grabspruch, Der |
S
SOLL ICH / WEILS BRAUCH IST / EIN STÜCK EISEN / STECKEN IN / DAS NÄCHSTE FLEISCH ODER INS / ÜBERNÄCHSTE / MICH DRAN ZU HALTEN WEIL DIE WELT / SICH DREHT / HERR BRICH MIR DAS GENICK IM STURZ VON / EINER / BIERBANK ... Hamletmaschine (Excerpt), Die |
Schlafe Liebchen, weils auf Erden / Nun so still und seltsam wird! Abendständchen |
Schläft ein Lied in allen Dingen / Die da träumen fort und fort, / Und die Welt hebt an zu singen, / Triffst du nur das Zauberwort. Wünschelrute |
Schon von ferne fühlt der fremde scheue / Pilger, wie es golden von ihm träuft; / so als hätten Reiche voller Reue / ihre Heimlichkeiten aufgehäuft. Buddha Neue Gedichte (1907) |
Schon, horch, hörst du der ersten Harken / Arbeit ; wieder den menschlichen Takt / in der verhaltenen Stille der starken / Vorfrühlingserde. Schon, horch Die Sonette an Orpheus (1922) |
Schwarze Milch der Frühe wir trinken sie abends / wir trinken sie mittags und morgens wir trinken sie nachts / wir trinken und trinken / wir schaufeln ein Grab in den Lüften da liegt man nicht eng / Ein Mann wohnt im Haus der spielt mit den Schlangen der ... Todesfuge |
Schweig, mein Geliebter; Mund auf Mund / Wurden wir groß, wurden wir alt / In einem nie gestillten Bund, / Alt wie der uralte Wald. Uralt |
Sechsunddreißig Mal und hundert Mal / hat der Maler jenen Berg geschrieben, / weggerissen, wieder hingetrieben / (sechsunddreißig Mal und hundert Mal) / zu dem unbegreiflichen Vulkane, / selig, voll Versuchung, ohne Rat ... Berg, Der Der neuen Gedichte Anderer Teil (1908) |
Seh' ich das Spätrot, o Freund, tiefer erröten im Westen, / Ernsthaft lächelnd, voll Wehmut lächelnd und traurig verglimmen, / O dann muß ich es fragen, warum es so trüb wird und dunkel; / Aber es schweiget und weint perlenden Tau auf mich nieder. An Creuzer |
Sein ist die Kraft, das Regiment der Sterne, / Er hält die Welt wie eine Nuß in Fäusten, / Unsterblich schlingt sich Lachen um sein Antlitz, / Krieg ist sein Wesen und Triumph sein Schritt. Gute Mensch, Der |
Seit er, klein beinah, aus dem Toril / ausbrach, aufgescheuchten Augs und Ohrs, / und den Eigensinn des Picadors / und die Bänderhaken wie im Spiel / hinnahm, ist die stürmische Gestalt / angewachsen ... Corrida Der neuen Gedichte Anderer Teil (1908) |
Selten ist Sonne im Sobór. / Die Wände wachsen aus Gestalten, / und durch die Jungfraun und die Alten / drängt sich, wie Flügel im Entfalten, / das goldene, das Kaiser-Tor. Selten ist Sonne im Sobór Das Stundenbuch (1905) |
Septemberabend; traurig tönen die dunklen Rufe der Hirten / Durch das dämmernde Dorf; Feuer sprüht in der Schmiede. Landschaft |
Sie haben das mächtige Meer unterm Bauch / Und über sich Wolken und Sterne. Segelschiffe |
Sie haben mich gequälet, / Geärgert blau und blass, / Die einen mit ihrer Liebe, / Die andern mit ihrem Hass. Sie haben mich gequälet |
Sie lag. Und ihre Kinderarme waren / von Dienern um den Welkenden gebunden, / auf dem sie lag die süßen langen Stunden, / ein wenig bang vor seinen vielen Jahren. Abisag Neue Gedichte (1907) |
Sie saß so wie die anderen beim Tee. / Mir war zuerst, als ob sie ihre Tasse / ein wenig anders als die andern fasse. Erblindende, Die Neue Gedichte (1907) |
Sie sind es nicht. Sie sind nur die Nicht-Reichen, / die ohne Willen sind und ohne Welt; / gezeichnet mit der letzten Ängste Zeichen / und überall entblättert und entstellt. Sie sind es nicht Das Stundenbuch (1905) |
Sie sind sehr kühl und biegsam, wenn sie schreiten, / Und ihre Leiber fließen sanft entlang. Katzen, Die |
Sie sind so still; fast gleichen sie den Dingen. / Und wenn man sich sie in die Stube lädt, / sind sie wie Freunde, die sich wiederbringen, / und gehn verloren unter dem Geringen / und dunkeln wie ein ruhiges Gerät. Sie sind so still Das Stundenbuch (1905) |
Sie sind versammelt, staunende Verstörte, / um ihn, der wie ein Weiser sich beschließt / und der sich fortnimmt denen er gehörte / und der an ihnen fremd vorüberfließt. Abendmahl, Das Das Buch der Bilder (1902) |
Sie standen stumm und lauschten dem Getön / Verstimmter Instrumente tief in Schlaf: / Die starren Tiere, bunt und wunderschön. Karussell, Das |
Sie stehen jahrelang im Topf aus Ton, / Verstockte in sich ... Kakteen |
Sie werden Alle wie aus einem Bade / aus ihren mürben Grüften auferstehn; / denn alle glauben an das Wiedersehn, / und furchtbar ist ihr Glauben, ohne Gnade. Jüngste Gericht, Das Das Buch der Bilder (1902) |
Sieh, Gott, es kommt ein Neuer an dir bauen, / der gestern noch ein Knabe war; von Frauen / sind seine Hände noch zusammgefügt / zu einem Falten, welches halb schon lügt. Sieh, Gott Das Stundenbuch (1905) |
Sieh, ich bin nicht, aber wenn ich wäre, / wäre ich die Mitte im Gedicht; / das Genaue, dem das ungefähre / ungefühlte Leben widerspricht. Sieh, ich bin nicht |
Sind Tatsachen nicht quälend und langweilig? / Ist es nicht besser drei Wünsche zu haben / unter der Bedingung daß sie allen erfüllt werden? Drei Wünsche |
Sind denn dir nicht bekannt viele Lebendigen? / Geht auf Wahrem dein Fuß nicht, wie auf Teppichen? Blödigkeit |
Sind denn dir nicht verwandt alle Lebendigen, / Nährt die Parze denn nicht selber im Dienste dich? Dichtermut |
So lass uns Abschied nehmen wie zwei Sterne, / durch jedes Übermaß von Nacht getrennt, / das eine Nähe ist, die sich an Ferne / erprobt und an dem Fernsten sich erkennt. Vom Abschiednehmen |
So seh ich, Jesus, deine Füße wieder, / die damals eines Jünglings Füße waren, / da ich sie bang entkleidete und wusch; / wie standen sie verwirrt in meinen Haaren / und wie ein weißes Wild im Dornenbusch. Pietà Neue Gedichte (1907) |
So wie das letzte Grün in Farbentiegeln / sind diese Blätter, trocken, stumpf und rauh, / hinter den Blütendolden, die ein Blau / nicht auf sich tragen, nur von ferne spiegeln. Blaue Hortensie Neue Gedichte (1907) |
So wie der Strom am Ausgang seine Dämme / durchbricht mit seiner Mündung Übermaß, / so brach nun durch die Ältesten der Stämme / zum letztenmal die Stimme Josuas. Josuas Landtag Neue Gedichte (1907) |
So willst du treulos von mir scheiden / Mit deinen holden Phantasien, / Mit deinen Schmerzen, deinen Freuden, / Mit allen unerbittlich fliehn? Ideale, Die |
Starker, stiller, an den Rand gestellter / Leuchter: oben wird die Nacht genau. An den Engel |
Staunend steht er an der Kathedrale / steilem Aufstieg, nah der Fensterrose, / wie erschreckt von der Apotheose, / welche wuchs und ihn mit einem Male / niederstellte über die und die. Adam Der neuen Gedichte Anderer Teil (1908) |
Steig nur, Sonne, / Auf die Höhn! / Schauer wehn, / Und die Erde bebt vor Wonne. Adler |
Stratus / Wenn von dem stillen Wasserspiegel-Plan / Ein Nebel hebt den flachen Teppich an, / Der Mond, dem Wallen des Erscheins vereint, / Als ein Gespenst Gespenster bildend scheint, / Dann sind wir alle, das gestehn wir nur, / Erquickt', erfreute Kinder, o Natur! Wolkenbildung |
si jehent der sumer der sî hie / diu wunne diu sî komen / und daz ich mich wol gehabe als ê / nu râtent unde sprechent wie / der tôt hât mir benomen / daz ich niemer überwinde mê / waz bedarf ich wunneclîcher zît / sît aller fröuden herre liutpolt in der erde lît ... si jehent der sumer der sî hie |
T
Tiefe Stille herrscht im Wasser, / Ohne Regung ruht das Meer, / Und bekümmert sieht der Schiffer / Glatte Fläche ringsumher. Meeresstille |
Täglich ging die wunderschöne / Sultanstochter auf und nieder / Um die Abendzeit am Springbrunn, / Wo die weißen Wasser plätschern. Asra, Der |
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